Samstag, 12. April 2014

10. - 12 April

Das Zelt hat gehalten! Nur aus dem herrlichen Sonnenaufgang für den ich mir um 5:00 Uhr den Wecker gestellt habe wird leider nichts. Hier oben habe ich höchstens 15m Sichtweite.

Gegen Mittag klärt es sich langsam auf und ich fahre über atemberaubende Wege durch den Milli Nationalpark Richtung Kahrta. Bis hierhin reichen einige der Ausläufer des Atatürk-Stausees. Die Landschaft verwandelt sich schlagartig in tief grüne, blühende Hügel.


Durch die groß angelegten Infrastrukturprojekte werden werden diese Fähren bald Geschichte sein.

Nach der Überfahrt geht es weiter nach Diyarbakir. Die Millionenstadt ist das Zentrum der kurdischen Widerstandsbewegung. An keinem anderen Ort sollen die Menschen so stolz auf ihre kurdische Herkunft sein. Noch vor zwei Jahren kam es hier zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit dem Militär. Doch jetzt ist alles ruhig. Um dem Regen zu entkommen nehme ich mir ein Hotel für umgerechnet 13€ (mitten in der Stadt, incl. Frühstück und Garage). Was will man mehr! Viel ist nicht los als ich abends durch die Altstadt laufe. Im laufe des Abends treffe ich einen deutsch-türkischen Baggerfahrer, dessen Name ich mir entfallen ist und Dierk, einen pensionierten Reisenden aus Süddeutschland. Zusammen spazieren wir nachts durch die kleinen Gassen der Stadt, trinken gefühlte 20 Gläschen Chai und legen uns mit zwei Taxifahrern und der örtlichen Mafia an. Ein gelungener Abend!

11. April
Das Tagesziel lautet Van. Östlich von Diyarbakir fährt man durch eine wunderschöne Hügellandschaft die dem XP-standard Desktophintergrund erschreckend ähnlich sieht. Dann geht es ab Kozluk hoch auf teils dreispurigen Straßen in die Berge. Wer Kurvige Straßen bei hohem Tempo liebt kommt hier auf seine Kosten und den ein oder anderen LKW gibt es auch noch zum überholen gratis dazu.
 Es soll eine Zugfähre geben zwischen Tatvan und Van, aber einen Fahrplan gibt es nicht. Zitat: „Ferryboat go when train come.“ Na dann…

Es hat aber alles wunderbar gepasst. Die 5 stunden Wartezeit habe ich mit dem Schiffsingenieur und später dem Kapitän Gitarre spielend und singend verbracht. Na das kann doch nur ne lustige Überfahrt werden! 



12. April
Jetzt bin ich froh endlich mit meinem Blog auf dem neusten Stand zu sein und werde jetzt Richtung norden aufbrechen. Ich möchte bis kurz vor den iranischen Grenzübergang um den Übertritt morgen früh anzugehen. Ich freu mich schon!!

1 Kommentar:

  1. Great to see all the pictures after hearing your stories! The photos a really spectacular. I particularly like the one of the Turkish captain playing guitar with a fag in his mouth below a No Smoking sign! And your diminuitive motorbike between the 2 colossal rail carriages on the Van ferry - Super! It all sounds incredible and I can't wait to hear more. I'll send the link on.
    Love Dad and Mum

    AntwortenLöschen