Donnerstag, 12. Juni 2014

Da ich's wohl nicht mehr schaffe die gesamten letzten sechs Wochen nachzutragen, werde ich ab jetzt wieder einsteigen und den Rest nachtragen wenn ich was mehr Zeit habe.

07.06.14
Letzter Tag im Iran - Khoy, ich liebe diese Stadt!

Nach einem langen 400km Tag durch die Berge von Ardabil bis Jolfa an der Grenze zu Armenien, sitze ich auf einer Anhöhe und vertelefoniere mein Guthaben während ich meinem letzten Sonnenuntergang hier im Iran zusehe. Dann geht's weiter in die etwa 70km entfernte Stadt um meine erste Gastfamilie zu überraschen.

Eine atemberaubende Piste zwischen Masuleh und Khalkhal

Kühlerleck nach einem Steinschlag auf der "atemberaubenden Piste"! Ja, wir arbeiten ;) 

Kloster des heiligen St. Stephanos. Weltkulturerbe bei Jolfa

Der biblische Fluss Aras ist heute die Grenze zwischen dem Iran, Armenien und Azerbaijan.



 Ich fahre hinein in die Stadt. Keine 300m da überholt mich hupend ein schicker weißer Wagen. Das Fenster wird heruntergekurbelt: "Goschne? Bochor?" und der Junge  Mann begleitet von einem Kumpel, seiner Mutter, Tante und Schwester gestikuliert und reibt sich den Bauch. "Arre! Hatman!" sage ich und los gehts kreuz und quer durch den nächtlichen Verkehr, raus aus der Stadt und über Schotterwege durch den Wald. Horrorfilm Drehbücher spielen sich schon in meinem Kopf ab als wir auf einem kleinen Berg auf einen Parkplatz fahren. Tatsächlich, ein Restaurant. Auch heute spricht wieder keiner englisch aber sie sind so herrlich! Eine wunderbare Familie!!
Wie sich herausstellt hat der 24 jährige Sohn das Restaurant erst vor zwei Monaten selbst eröffnet. Ich darf sogar hier schlafen!
Nach dem Essen nehme ich die Tochter mit aufs Moped für eine Runde um den Berg. Immer wieder ein Spaß ;)
Dann, um mittlerweile 2:00 Uhr geht's auf den heruntergekommen Jahrmarkt auf dem Gelände des Restaurants. Alles verrostet und der riesige Sicherungskasten springt erst nach mehrfachem herzlichen treten an. Die Motoren fangen an zu summen, Neonlicht beginnt knisternd zu flackern und die Wagen und verschiedenen Attraktionen setzen sich ruckartig in Bewegung. So viel Spaß hatte ich lange nicht!!


Der Park am nächsten Morgen




Auf einer kleinen Insel im Innenhof des Restaurants geschlafen und jetzt los zur Grenze. Das war ein wirklich herrlicher Abschied. Danke Iran!!!

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